Therapieangebot | Behandlungsfelder


Definition der spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SSES)

Eine spezifische Sprachentwicklungsstörung liegt dann vor, wenn der Spracherwerb deutlich verzögert erfolgt und langsamer verläuft, als bei Kindern ohne Sprachprobleme. Dieser quantitative Sprachrückstand wird von qualitativen Strukturproblemen begleitet, und kann hinzukommend mit Aussprachefehlern verbunden sein. Da die nonverbale Testintelligenz wenigstens im Normbereich liegt, kann das Sprachdefizit nicht auf eine allgemeine geistige Retardierung zurückgeführt werden. Als ursächliche Faktoren sind ebenfalls sensorische und schwere neurologische Schädigungen sowie ausgeprägte emotionale Störungen ausgeschlossen.

Einschränkungen sind auf lexikalische-semantischer Ebene (Wortschatz), syntaktisch-morphologischer Ebene (Grammatik) und phonetisch-phonologischer Ebene (Aussprache) vorzufinden.

Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)

  • Aufholbar
  • Zeitliche Entwicklungsverzögerung

Sprachentwicklungsstörung

  • Qualitative Abweichungen innerhalb der Sprachentwicklung
  • Untypische Fehler
  • Noch aufholbar

Sprachentwicklungsbehinderung

  • Rückstand nicht aufholbar
  • Mit kognitiven Einschränkungen verbunden

Abweichungen von der altersüblichen Erwartungsnorm beim Erwerb und der Verwendung von Sprache im Bereich der mentalen Konzeption, der expressiv-motorischen Steuerung und/oder der artikulatorischen Produktion von Lauten, Lautkombinationen und Silben.

Weitere oft verwendete Termini: Dyslalie, phonetisch-phonologische Verzögerung/Störung, Artikulationsstörung, Stammeln

Über eine gründliche, valide und reliable Diagnostik, sowie unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien, ermitteln wir den individuellen Entwicklungsstand ihres Kindes.

Erhebung/Beobachtung der Spontansprache (ICF)

Funktionsebene:

  • Welche Auffälligkeiten phonetischer oder phonologischer Art sind zu beobachten?
  • Wie stark ist das Kind in seiner Verständlichkeit beeinträchtigt?

Partizipations- / Aktivitätenebene:

  • Ist das Kind schon bereit, verbal zu kommunizieren?
  • Verändert sich das Kommunikationsverhalten bei verschiedenen Kommunikationspartnern?
  • Werden bestimmte Laute vermieden?
  • Wie reagiert das Kind bei Nichtverstehen?
  • Wie sieht es mit dem Selbstbewusstsein aus? Hat sich inzwischen ein Störungsbewusstsein eingestellt?

Prozessorientierte Verfahren in unserer Praxis:

  • Patholinguistische Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (Kauschke und Siegmüller)
  • PLAKSS – Psycholinguistische Analyse kindlicher Aussprachestörungen (FOX)

Kinder, die das 2. Lebensjahr vollendet haben und weniger als 50 Wörter eigenständig sprechen können und noch keine Zweiwortsätze bilden.

Ein Drittel der Kinder holt den Wortschatz problemlos auf (Late Bloomer), bei zwei Dritteln kommt es

im späteren Verlauf zu Sprachentwicklungsstörungen (Aussprachestörungen, Wortschatzproblemen, Dysgrammatismus), diese können wiederum zu Schwierigkeiten im Lese- und Rechtschreiberwerb führen können, so dass man mit einer frühzeitigen Therapie beginnen sollte.

Bei Late-Talkern wird davon ausgegangen, dass sie sich aus der Umgebungssprache nicht das Nötige herausziehen, um den frühen Wortschatz zu erwerben. Die Therapie soll diesen Mechanismus auslösen.

Nach einer Analyse werden die kommunikativen und sprachlichen Fähigkeiten gefördert und die Eltern aktiv mit in die Therapie eingebunden (Elternberatungen, Tipps für zu Hause)

Wird eine erworbene zentrale Sprachstörung definiert, die auf einer Schädigung der Sprachregionen in der meist linken Hirnhälfte beruht. Linguistisch ist sie als Beeinträchtigungen der Komponenten des Sprachsystems (Phonologie, Syntax, Semantik, Lexikon) beschreibbar. Die sprachlichen Beeinträchtigungen umfassen die expressiven und rezeptiven sprachliche Modalitäten (Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben). Die Kommunikation kann hierbei in ganz unterschiedlichem Maß eingeschränkt sein: Die Aphasie kann in Syndrome eingeteilt werden (Globale Aphasie, Broca-Aphasie, Wernicke-Aphasie, Amnestische Aphasie, Leitungsaphasie, Transkortikale Aphasie) oder auf Symptomebene beschrieben und sprachmodellorientiert analysiert werden.

  • Eine Aphasie kann durch Schlaganfall (Ischämische Insulte, Intrazerebrale Blutungen), Subarachnoidalblutungen, Hirnkontusionen, Encephelatiden, Hirntumore, Hirnoperation, degenerative Erkrankungen oder Schädel-Hirn-Traumen verursacht werden

Sprachliche Symptome der Aphasie

Aphasische Patienten weisen in der Regel mehrfache sprachliche Symptome auf (Individualsyndrom). Die Symptome können unterschiedliche Schweregrade haben.

Therapie

Oberstes Ziel der Sprachtherapie ist es, die sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten der Betroffenen zu verbessern.

Qualifizierte Sprachtherapie beginnt bei uns mit einer sorgfältigen sprachtherapeutischen Diagnostik. Wir bedienen uns aktueller standardisierter Testverfahren, um so einen genauen Stand der aktuellen Leistungsfähigkeit des Patienten zu erhalten, damit optimal und zielgerichtet interveniert werden kann. Gerade zu Beginn kann es sehr sinnvoll sein die Therapie sehr hochfrequent stattfinden zu lassen. (2-3x die Woche).

Patientenorientierung

  • Wir orientieren uns an ihren individuellen Wünschen, Therapiezielen und Anliegen
  • Und orientieren Sie, indem wir Sie über Therapieansätze, Therapiemöglichkeiten und Prognose individuell beraten

In unserer Praxis achten wir besonders darauf, dass die persönlichen Ziele des einzelnen Patienten berücksichtigt werden. Und so stellen wir über unsere logopädischen funktionellen Ziele (Bsp.: Verbesserung des Wortabrufs) ihre Aktivitätenziele (z.B. wieder am Stammtisch des Kegelclubs teilnehmen zu können). Die Therapie ist somit voll auf ihre Teilhabe ausgerichtet, sodass wir sie unterstützen ihre sozialen Rollen im Alltag wieder einnehmen zu können. Wir arbeiten hier nach der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) und bestimmten mit ihnen gemeinsam nach den SMART-Kriterien (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminierbar) Ziele.

(orofaziale Dysfunktionen, orofaziale Dyskinesien, mundmotorische Störungen)

griech.: Myos Muskel

Störung der Muskelfunktionen, des Muskeltonus oder der harmonischen Bewegungsabläufe im orofazialen Bereich.

Dieser umfasst:

  • Gesichts-
  • Mund-
  • Nasen-
  • Rachenbereich

Therapiebereiche:

  • Somatisches Schlucken
  • Physiologische Zungenruhelage
  • Physiologische Nasenatmung mit Mundschluss

Über eine Myofunktionelle Therapie kann sich eine verbesserte Artikulation und Sprachwahrnehmung einstellen.

= phonetische Störung, Artikulationsstörung

Der Laut wird zwar eindeutig erkennbar gebildet, wohingegen Bildungsart und Bildungsort nicht der Norm entsprechen.

Therapie:

klassische Artikulationstherapie nach V. Riper

altgriech.: dys erschwert, phagein essen: Störung des Schluckvorganges

Formen: Oropharyngeale Dysphagie, Ösophageale Dysphagie

Nach neurologischer Erkrankung ist der normale neuromuskuläre Ablauf, der für den Schluckvorgang verantwortlich ist, gestört. Es kann für Betroffene die Gefahr bestehen, dass Speichel, Nahrung oder Flüssigkeit in die Atemwege gelangen, was eine lebensbedrohliche Situation nach sich ziehen kann. Eine schnelle Diagnostik und Behandlung ist auf Grund der massiven Einschränkung der Lebensqualität daher sehr wichtig.

Schluckstörungen können auftreten z.B. bei Zerebraler Durchblutungsstörung, Tumor, Entzündungen, Trauma, Infantile Zerebralparesen, Bulbärparalysen, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose, Ataxien, Dystonien, Myasthenia gravis, Schädigungen im Schädigungen im Kopf-Hals-Bereich z.B. nach Operationsfolgen

Mögliche Anzeichen einer Schluckstörung

  • Ein häufiges Verschlucken (Speichel, Speisen, Getränken)
  • Ein häufiges Räuspern oder Husten
  • Das Gefühl, die Nahrung würde im Hals stecken bleiben
  • Das Verweigern von Nahrung und ein daraus resultierender Gewichtsverlust
  • Das Kauen ist nur noch bedingt/erschwert möglich
  • Der Austritt von Speichel, Nahrung oder Flüssigkeit aus der Nase
  • Stimmveränderungen
  • Atemgeräusche (brodelnd, rasselnd)

Therapie:

  • Eine Wiederherstellung der gestörten Funktionen (Restitution)
  • Eine günstige Ausgangsposition (Haltung)
  • Ersatzstrategien (Kompensation)
  • Anpassung der Umwelt an die Behinderung (Adaption)
  • Ernährung
  • Trachealkanülenmanagement

Als Sammelbegriff zur Bezeichnung aller Störungsformen der Sprechstimme, der Singstimme und der Rufstimme.

Synonym werden die Begriffe „Stimmstörung“ und „Stimmerkrankung“ verwendet.

Merkmale

  • Heiserkeit als pathologische Klangveränderung (Leitsymptom)
  • Einschränkung der stimmlichen Belastbarkeit
  • Missempfindungen im Hals-Kehlkopfbereich

Mögliche Formen:

Organische Dysphonien (lokal bedingt, ZNS bedingt, hormonell bedingt, OP-Folgen, lähmungsbedingt), Funktionelle Dysphonien, Neurogene Dysphonien, Psychogene Aphonie, Mutationsstimmstörung, Hormonelle Dysphonie, Audiogene Dysphonie

Therapiebereiche

  • Tonus, Haltung und Bewegung
  • Atmung
  • Artikulation
  • Phonation
  • Person

Definition

Eine über längere Zeit bestehende Beeinträchtigung des Stimmklangs oder eine Beeinträchtigung des Phonationsvorganges. Diese Symptomatik kann funktionell oder nicht funktionell bedingt sein.

Merkmale:

  • Beeinträchtigung des Stimmklanges (z.B. Heiserkeit, Rauigkeit, Behauchtheit)
  • Verringerungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit
  • Missempfindungen während der Phonation oder an den Organen oder Organstrukturen, die an der Phonation beteiligt sind (z.B. Halsschmerzen, Räusperzwang, Hustenreiz)

Die Unterschiede zwischen kindlichem Kehlkopf und dem des Erwachsenen:

  • Der kindliche Kehlkopf ist kleiner und liegt höher
  • Dynamikbreite und Stimmumfang sind bei Kindern geringer
  • Die mittlere Sprechstimmlage liegt höher als bei Erwachsenen

Das Schwingungsverhalten der Stimmlippen bei Erwachsenen lässt sich nur mit Einschränkungen auf die Geschehnisse im kindlichen Kehlkopf übertragen

Sprechstörung, die durch eine Beeinträchtigung neuronaler Funktionen der Kontrolle und Ausführung von Sprechbewegungen zustande kommt. Betroffen sind die Bewegungen der Atmungsmuskulatur, der Kehlkopfmuskulatur und der supralaryngealen Artikulationsmuskulatur. Dysarthrien sind die häufigsten neuronal bedingen Kommunikationsstörungen. Patienten werden häufig nur schlecht verstanden, und auch das Sprechen an sich fällt schwer.

Mögliche Symptome

  • Störung der Artikulation (Lautbildung)
  • Störung der Atmung
  • Störung der Stimme
  • Störung der Prosodie (Sprechmelodie)
  • Mitbewegungen beim Sprechen (z.B. Zähneknirschen, Schnalzen, Augenzwinkern, Grimassen)
  • Laut- und Silbenwiederholungen

Ansatz:

Durch intensives motorisches Lernen soll eine zumindest teilweise Wiederherstellung der durch die Hirnschädigung verloren gegangenen motorischen Fertigkeiten möglich werden. Fehlanpassungen sollten dadurch abgebaut werden, um die verbliebenen Funktionen für eine möglichst effiziente Kompensation der Störung nutzen zu können.

Therapie:

  • Wahrnehmungsschulung
  • Training der Mundmotorik
  • Verbesserung der Lautbildung
  • Haltungsschulung und Aufbau einer optimalen Körperspannung
  • Atmung
  • Verbesserung des Stimmklangs
  • Arbeit an der Prosodie

Merkmale:

  • Häufige Unterbrechungen im Redefluss
  • Benötigte Zeitspanne zur Sprachproduktion wird deutlich überschritten
  • Das genaue Wissen, was man sagen möchte, aber die Unfähigkeit die erforderlichen Artikulationsbewegungen fließend zu realisieren

ca. 4-5% der Kinder haben eindeutige Sprechunflüssigkeiten, sind aber nur kurzfristig betroffen.

Im weiteren Verlauf (bis zum jungen Erwachsenenalter) werden ca. 75-80% remittieren und wieder flüssig sprechen können, so dass noch ca. 1% der Erwachsenenbevölkerung Stottersymptome zeigen.

Prognose:

  • effektive Therapiemethoden und/oder Selbsthilfestrategien können das Stottern in allen Altersstufen häufig stark reduzieren
  • Was bedeutet, dass eine 100%-ige Symptomfreiheit oder gar spontanes flüssiges Sprechen in jeder Situation und zu jedem Zeitpunkt eher unwahrscheinlich ist

In der Stottertherapie werden zwei sich voneinander wesentlich unterscheidende Ansätze unterschieden:

Fluency-Shaping und Non-Avoidance

Im Säuglings- und Kleinkindalter kann es vorübergehend zu Schwierigkeiten beim Essen und Füttern kommen. Das Essen wird zum Beispiel verweigert, das Stillen dauert sehr viel länger oder das Füttern nimmt besonders viel Zeit in Anspruch. Fütterstörungen beginnen häufig schon im 1. Lebenshalbjahr. Die betroffenen Säuglinge können ihren Hunger nicht signalisieren, es stellt sich eine rasche Müdigkeit ein, sie lassen sich leicht ablenken oder haben Probleme beim Saugen oder Schlucken. Begleiterscheinungen sind sehr oft Schlafprobleme und Schreiprobleme.

Behandlungsbedürftige Störung:

  • Das Kind braucht regelmäßig sehr viel Zeit beim Füttern
  • verweigert äußerst hartnäckig die Nahrung
  • ist extrem wählerisch in der Auswahl der Lebensmittel
  • hat eine ausgeprägte Unlust am Essen
  • isst nur bei extremer Ablenkung
  • hat kaum Appetit bzw. lässt nie Hunger erkennen oder
  • würgt Essen ständig hoch, ohne dass hierfür organische Ursachen vorliegen
  • Gedeihstörung (Gewichtsverlust, oder unzureichende Gewichtszunahme)
  • Verzögerung im Wachstum

Therapie bei:

  • Saugschwäche / -störung
  • Schluckstörung
  • Trinkschwäche
  • Hypo- / Hypertonie der Gesichtsmuskulatur
  • Sensibilitätsstörungen
  • Unkontrolliertem Speichelfluss (Salivation)
  • fehlenden oder persistierenden Mundreflexen

Definition „Phonologische Bewusstheit“

Sie bezeichnet die metalinguistische Fähigkeit, die lautliche Struktur der gesprochenen Sprache zu analysieren und zu manipulieren, ohne auf die Bedeutung des zu analysierenden sprachlichen Materials einzugehen.

Von einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Legasthenie sprechen wir, wenn ein Kind nicht altersgerecht schreiben und/oder lesen kann.

Ursachen:

Die Ursachen sind bislang nicht sicher bekannt. Es gibt 3 Hypothesen zur Ursache:

  • LRS kann vererbbar sein
  • es besteht eine Einschränkung in der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung
  • es gibt Auffälligkeiten in der visuellen Wahrnehmung

Symptome:

Die Auffälligkeiten können von Kind zu Kind sehr stark abweichen. Die Therapie von LRS sollte auch auf individuelle Gegebenheiten Rücksicht nehmen.

  • Lesen
    • silbisches Lesen mit häufigen Stockungen
    • Probleme beim Verbinden von Lauten zu Wörtern
    • Schwierigkeiten den Sinn des Gelesenen zu verstehen
    • Buchstaben werden beim Lesen eines Wortes ausgelassen, vertauscht oder neu hinzugefügt
    • verlangsamtes Lesetempo
  • Schreiben
    • Sehr viele Fehler im Diktat
    • Buchstaben werden vertauscht
    • Buchstaben werden verdreht
    • Rechtschreibregeln werden nur sehr schwer erlernt und gemerkt
    • niedrige Frustrationstoleranz
    • Wörter werden unvollständig geschrieben

· Sprache und Sprechen

    • Der kindliche Wortschatz ist nicht altersgemäß
    • Artikulationsprobleme
    • Häufige Probleme beim Planen einer Erzählung oder bei der sinnvollen Gliederung eines Aufsatzes
  • Feinmotorik
    • auffällige Stifthaltung
    • unsauberes Schriftbild
    • verlangsamtes Schreibtempo
  • Verhaltensauffälligkeiten
    • geringeres Selbstbewusstsein
    • Schulangst
    • Defizite in der Konzentration
    • Geringe Lernmotivation (Hausaufgaben)

Ziel der Therapie und (Re-)Habilitation ist die auditive, kommunikative und soziale Eingliederung hörgeschädigter Patienten in die Gesellschaft.

Therapie Kinder und Jugendliche

„Hörgeschädigte Kinder brauchen mehr vom Normalen“ Gisela Batliner

Die Förderung in unserer Praxis folgt dem alltagsorientierten Ansatz nach Gisela Batliner. Hier wird davon ausgegangen, dass Kinder vielmehr eine interessante Hörumgebung benötigen, als ein spezielles Hörtraining.

Denn Sprache wird nicht erlernt, sondern erworben.

Die ganz einfachen Momente des Alltags, die gar nichts mit Förderung und Therapie zu tun haben müssen, sind die wirklich Wichtigen für die Hör- und Sprachentwicklung Ihres Kindes. Ein weiterer wesentlicher Bereich ist das Spiel. Kinder können hier Erfahrungen machen, die für die gesamte Entwicklung von größter Bedeutung sind. Wen wir uns auf das gemeinsame Spiel mit dem Kind einlassen und zusammen Spaß zu haben, ergeben sich immer auch intensive Gesprächssituationen.

Gerne geben wir Ihnen zahlreiche Anregungen, wie Sie das Interesse Ihres Kindes im Spiel aufgreifen und für die Sprachförderung nutzen können.

Weitere Beratungsschwerpunkte:

  • Was eine kompetente Hördiagnostik umfassen sollte
  • Verlauf der Hör- und Sprachentwicklung ihres Kindes
  • Wie kann ich mein Kind im Alltag am besten fördern)
  • Hörgeräte und Cochlea-Implantat, Tipps zur bilateralen Versorgung
  • Hörtechnik
  • Zubehör (FM-Anlagen, Lichtsignalanlagen) Wie kann ich mein Kind mit technischen Hilfsmitteln unterstützen?
  • Eingewöhnung von Hörgeräten und CI

Wir begleiten Sie und Ihr Kind zu allen Fragen zur Förderung und Erziehung. Eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit, die sich an den individuellen Bedürfnissen jeder einzelnen Familie orientiert, ist für uns der Schlüssel für eine erfolgreiche Förderung.

„So viele Förderstunden wie nötig, so viel Alltag wie möglich“ Gisela Batliner

Therapie Erwachsene

Hörstörungen an sich werden oftmals relativ spät wahrgenommen, da ein Hörverlust in aller Regel schleichend verläuft. Erst wenn sich der Betroffene enorm anstrengen muss, um beispielsweise Sprache zu verstehen und eine Art Tinnitus (Ohrensausen) einsetzt, wird Hilfe eingeholt.

Eine starke Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit kann angeboren oder erworben sein. Bei einer erworbenen Hörstörung können zunächst die hohen Töne oberhalb der Sprachfrequenzen (z.B. Vogelgezwitscher) nicht mehr gehört werden. Nach und nach beginnt der Abbau für die Wahrnehmung von stimmlosen (z.B. /t/ und /k/), dann stimmhaften (z.B. /b/ und /g/) Konsonanten. Zum Schluss fällt auch das Unterscheiden der Vokale immer schwerer.

  • Leichte Hörstörung (< 30 dB)
  • mittlere Hörstörung (30-60 dB)
  • hochgradige Hörstörungen (> 60 dB)

Arten der Hörstörung

Schallleitungsschwerhörigkeiten (äußeres Ohr und Mittelohr)

Schallempfindungsschwerhörigkeiten (Innenohr und zentrales Nervensystem)

Therapieziel bei Menschen mit CI, Hörgeräten

  • die individuell mögliche, optimale Kommunikations- und Dialogfähigkeit

u.a. über

  • Hörübungen
  • Lippenlesen
  • Schreibfähigkeiten trainieren
  • Leseübungen
  • Stimmtraining (Atmung, Artikulation, Phonation)

Beratungsbereiche

  • Was eine kompetente Hördiagnostik umfassen sollte
  • Verlauf der Hör- und Sprachentwicklung
  • Tipps für „Übungen“ im Alltag
  • Hörgeräte und Cochlea-Implantat, Tipps zur bilateralen Versorgung
  • Hörtechnik
  • Zubehör (FM-Anlagen, Lichtsignalanlagen)
  • Eingewöhnung von Hörgeräten und CI

Die Fazialisparese ist die Lähmung (Parese) des Nervus facialis.

Eine Fazialisparese kann vielfältige Ursachen haben:

Eine leichte Fazialisparese kann sich nur durch sehr diskrete Symptome bemerkbar machen. Stärkere Paresen ziehen oftmals eine charakteristische Veränderung der Gesichtsmimik nach sich, die bei der häufigeren einseitigen Fazialislähmung zu einer Assymmetrie des Gesichts führen. Typisch sind auf der befallenen Seite:

  • Herabhängender Mundwinkel
  • Abgeschwächtes oder aufgehobenes Stirnrunzeln
  • Inkompletter oder aufgehobener Lidschluss

In unserer logopädischen Praxis wird über die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) gearbeitet.

Die Philosophie des PNF-Behandlungskonzepts

  • Positiver Behandlungsansatz
  • Höchstes funktionelles Niveau (ICF)
  • Das Mobilisieren von Potenzialen durch intensives Training
  • Ganzheitliche Betrachtungsweise
  • Das Nutzen der Prinzipien der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens
  • Berücksichtigung der Phasen der motorischen Kontrolle

Synonyme: Aphemie, Anarthrie, artikulatorische Apraxie, phonetische Desintegration

Eine Sprechstörung, bedingt durch eine Beeinträchtigung neuronaler Funktionen der Planung und Programmierung von Sprechbewegungen.

Merkmale

  • Produktion zahlreicher Artikulationsfehler
  • Starke Beeinträchtigung der Verständlichkeit
  • Unflüssiges Sprechen
  • Sprechen mit großer Sprechanstrengung

Therapie

  • Bestandteil einer umfassenden Aphasietherapie
  • erlangt Priorität, wenn die Schwere der Sprechstörung eine Behandlung der aphasischen Störungskomponenten behindert

Ziele

  • Verbesserung der Artikulationsfähigkeit
  • Oder in schwereren Fällen das Inventar individuell bedeutsamer, alltagsrelevanter Wörter zu trainieren

Darunter wird eine modalitätsspezifische auditive Wahrnehmungsschwäche verstanden, die allerdings nicht aus einer peripheren Hörstörung resultiert. Man geht davon aus, dass die akustische Informationsweiterleitung hierarchisch in aufeinander aufbauenden Schritten erfolgt. Sobald diese getrennt sind, kann es zu Beeinträchtigungen kommen.

Defizite bei der auditiven Wahrnehmung können zu Schwierigkeiten beim Erwerb der Laut- und Schriftsprache führen. Auch Konzentrations- und Verhaltensauffälligkeiten können als Folge genannt werden.

Das Hörsystem wird in folgende Teile untergliedert (Böhme, 1988):

Peripherer Teil:

  • Äußeres Ohr
  • Mittelohr
  • Innenohr
  • Pars cochlearis des N. vestibulocochlearis

Zentraler Teil:

  • Zentrale Hörbahn
  • Subkortikale Hörzentren
  • Kortikale Hörzentren

Leistungen des auditiven Systems

  • Verarbeitung von Lautstärken und Tonhöhen
  • Verarbeitung zeitlicher Verhältnisse
  • Lokalisation von Schallquellen
  • Verarbeitung von Musik
  • Verarbeitung von Sprache

Zentral-auditive Teilfunktionen

  • Aufmerksamkeit
  • Speicherung und Sequenz
  • Lokalisation
  • Diskrimination
  • Selektion
  • Analyse
  • Synthese
  • Ergänzung
  • Intramodale und intermodale Integrationsprozesse

Eine tiefgreifende Entwicklungsstörung mit Beeinträchtigung von Kommunikation und sozialer Interaktion, sowie einhergehend mit stereotypen Verhaltensmustern.

Formen: Frühkindlicher Autismus (Kanner-Autismus), atypischer Autismus, Asperger-Syndrom

In der Therapie bei Kindern und Erwachsenen mit geistiger Behinderung sind vor allem die multifaktoriell bedingten Verzögerungen der Sprachentwicklung zu beachten. Es zeigen sich sehr vielfältige und mehr oder weniger ausgeprägte Sprachstörungen.

Wir achten besonders auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und sozialen Bedingungen des Patienten. Wichtig sind uns der Alltagsbezug und das Arbeiten in bedeutungsorientierten Situationen.

Oberstes Ziel ist die allgemeine Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Unter Berücksichtigung der Teilhabe und bezogen auf das Lebensalter und den erreichten Entwicklungsstand formulieren wir mit Ihnen gemeinsam Ziele.

griech. Larynx = Kehlkopf, Ektomie = herausschneiden = operatives Entfernen des Kehlkopfs

Therapie

Im gesamten Rehabilitationsprozess nimmt die stimmliche Rehabilitation eine der wichtigsten postoperativen Aufgaben ein. Hierbei wird davon ausgegangen, dass diese einen erheblichen Einfluss auf die psychische, soziale und berufliche Stellung des Patienten einnimmt

Es gibt drei gleichberechtigte Möglichkeiten der Stimmrehabilitation.

Entscheidend ist dabei, die Methode(n) aufzubauen, die vom Patienten gelernt und akzeptiert wird/werden. Dabei kann der Patient am Ende der Therapie durchaus über mehrere Möglichkeiten der Stimmerzeugung verfügen.

Im Fokus stehen die Erreichung der maximalen Unabhängigkeit und die Fähigkeit, in verschiedenen Kommunikationssituationen möglichst flexibel reagieren zu können.

  1. Shunt-Ventil-Ösophagusstimme (Shunt-Ventil-Speiseröhrenstimme)
  2. Elektronische Sprechhilfe
  3. Klassische Ösophagusstimme (Klassische Speisröhrenstimme)

Bei Kindern mit einer LKGS-Spalte kann es oftmals schon von Geburt an in den ersten Funktionen (Atmen, Schlucken und Saugen)zu Einschränkungen kommen. Was nicht zwangsläufig lebensgefährlich sein muss, aber weiter reichende Auswirkungen auf die normale Atmung durch die Nase, auf die Sprechmuskeln, auf die Entwicklung des Hörens und auf das Wachstum des Oberkiefers haben kann.

Merkmale

  1. Das Näseln
  2. Der Nasale Durchschlag
  3. Die Nasale Turbulenz
  4. Beeinträchtigung bei der Bildung von Lauten
  5. Lautenstellungen aufgrund organischer Schädigungen
  6. Lautenstellungen aufgrund von Einschränkungen in der Funktion
  7. Lautersetzungen
  8. Kompensatorische Lautersetzungen
  9. Stimmstörungen
  10. Grimassieren
  11. Fehlhören von Lauten

Hauptziele der Förderung

  • Wahrnehmung des Kindes für richtige Sprechbewegungen anregen
  • Sprechwerkzeuge aufeinander abzustimmen
  • ausgeglichene Atmung
  • Anregung der Nasenatmung
  • die Luftführung beim Sprechen durch den Mund zu fördern
  • Stärkung der Empfindsamkeit, Beweglichkeit und Kraft der Lippen
  • Verbesserung der Zungenbeweglichkeit und Zungenruhelage
  • Aktivierung des Gaumensegels (soweit organisch-bedingt möglich)
  • Hörschulung, um Laute differenzierter wahrnehmen zu können

lat. Mutus = stumm

Schweigen nach abgeschlossener Sprachentwicklung bei vorliegender Sprechfähigkeit.

Formen: selektiver Mutismus, totaler Mutismus, akinetischer Mutismus

Therapie

Wichtig ist es das Sprechen mit und vor anderen Menschen als ein wertvolles soziales Instrument erkenntlich werden zu lassen.

Die Auflockerung der psychosozialen Hemmung kann ein mehrstufiges Sprechtraining und eine Angst-Desensibilisierung in realen Alltagssituationen nach sich ziehen.

Bereiche:

  • Rückgriff auf Phasen der Sprachentwicklung
  • Anbahnung von angstreduzierter Kommunikation
  • Intensive Elternarbeit
  • Interdisziplinäres Arbeiten
  • Neukonfiguration von Sprechen und Emotionalität

Eine kombinierte Sprach- und Sprechstörung, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Verständlichkeit des Patienten führen kann.

Merkmale:

  • unrhythmisches, unorganisiert und überhastet wirkendes Sprechen
  • Unterbrechungen des Redeflusses
  • hohe Artikulationsrate
  • Auslassungen und Verschmelzungen von Lauten und Silben
  • Auslassungen von Morphemen oder syntaktischen Elementen

Therapie:

  • Höraufmerksamkeit und Eigenwahrnehmung
  • Artikulationsgenauigkeit
  • Sprechgeschwindigkeit
  • Sprachliche Organisation/Kohärenz und Kohäsion
  • Pragmatik und Kommunikation

Sind durch ein hörbar verstärkten nasalen Sprach-Klang gekennzeichnet

Erscheinungsformen:

  • Rhinophonia aperta „offenes Näseln“ sind vorwiegend orale Sprachlaute (alle Laute außer /m/ /n/ /ng/) betroffen.
  • Rhinophonia clausa „geschlossenes Näseln“ sind überwiegend nasale Laute (/m/ /n/ und /ng/) betroffen
  • Rhinophonia mixta als eine gemischte Form des Näselns

De-mente bedeutet „ohne Geist sein“

Chronisch-progredient verlaufender Abbau kognitiv-mnestischer Funktionen, welcher durch bestimmte psychosoziale Faktoren beeinflusst werden kann.

Häufig kommt es zu Verhaltensveränderungen, Veränderungen des Empfindens und auch der Kommunikation. Dies kann eine aktive, selbstständige Lebensführung und die Beziehung zu seinen Mitmenschen erschweren.

Kernsymptome:

  • Störung des Gedächtnisses
  • Störung des Lernens
  • Störung des Denkens und des Urteilvermögens
  • Beeinträchtigungen der Alltagsverrichtung
  • Hilflosigkeit im Umgang mit Sprache
  • Hilflosigkeit in Gesprächen
  • Hinweis auf einen organischen Verursachungsfaktor
  • Keine Beeinträchtigung der Bewusstheit

Synonym: kindliche Sprechapraxie

Zentrale Störung der Sprechbewegungsplanung bzw. –programmierung.

Diagnostik:

Überprüfung sprechmotorischer Fähigkeiten:

  • spontansprachliche Äußerungen
  • Nachsprechleistungen
  • wiederholte Produktion von Wörtern und eventuell auch Sätzen
  • diadochokinetische Artikulationsbewegungen

Therapie:

  • Ausrichtung auf die Belange der sprechdyspraktischen Störung
  • mundmotorische Übungsprogramme führen auf keinen Fall zum Erfolg
  • 1. Schritt: Sprechfreude am Lautieren wecken/fördern
  • 2. Schritt: Erarbeitung des Phonembestimmten Manualsystem (PMS)
  • Über visuelle und taktile Hinweisreize werden einzelne Laute sichtbar/spürbar gemacht
  • Erarbeitung der Laute und Verknüpfung mit dem entsprechenden Handzeichen und dem jeweiligen Graphem
  • Mit diesem „Handwerkszeug“ sollen der Abruf und die sprechmotorische Realisation erforderlicher Laute und Lautfolgen erleichtert werden

Ein anderer Ansatz wäre Taktkin, welcher besonders geeignet zur Lautanbahnung und Sprechbewegungsabläufen ist. Es wird mit taktil-kinästhetischen Stimuli im Gesichts- und Halsbereich gearbeitet.

Tracheo (Trachea) = Luftröhre; -stoma = Mund Mündung

Gemeint ist eine künstlich angelegte Öffnung der Luftfröhre im Halsbereich, über die der Tracheotomierte unter Umgehung vom Ansatzrohr und Kehlkopf atmet.

Erkrankung des Nervensystems.

Es kommt zu einem langsamen Untergang bestimmter Nervenzellen (Neurone) im Gehirn, der sich hauptsächlich in Störungen von Bewegungsabläufen bemerkbar macht. Die Ursachen hierfür sind bislang unbekannt.

  • häufig auch ca. 120 Muskeln betroffen, die für das Sprechen zuständig sind
  • Stimmveränderungen, die für den Patienten vorerst nicht spürbar sind
  • die Stimme wird leiser und undeutlicher und kann bis zur vollständigen Unverständlichkeit des Betroffenen führen
  • Die Therapie sollte möglichst frühzeitig beginnen, um so Symptome verbessern zu können

Merkmale

1. Akinese

Eine Akinese ist eine Verarmung und Verlangsamung von durchgeführten Bewegungsabläufen, die alle Körperabschnitte betreffen kann.

  • Armut der Mimik (Hypomimie, Maskengesicht)
  • Stimmstörung
  • Störung des Schriftbildes (Mikrographie)
  • Mangelnde Mitbewegung der Arme
  • Störung des Gangbildes
  • Haltungsstörung

2. Rigor

3. Tremor

4. Haltungsinstabilität

Therapie

Lee-Silverman-Sprechtraining

  • Übungen zum lauten Sprechen
  • Über die Erhöhung der Sprechlautstärke wird eine allgemeine Verbesserung der Verständlichkeit der Sprache angestrebt
  • Setzt eine hohe Behandlungsdauer und Frequenz voraus, hat aber eine lang anhaltende Wirkung
  • Angehörige gelten auch hier als wichtige Partner in der Therapie
  • Dysphagietherapie (Schlucktherapie)
  • Trainiert werden darüber hinaus Stimme, Aussprache und Sprechgeschwindigkeit
  • Gesichtsmimik
  • Mundbeweglichkeit
  • Atmung
  • Ziel ist es, die verbliebene Sprachfunktion für die alltägliche Kommunikation so lange wie möglich zu erhalten.

Eine Sprechstörung, die durch organische Veränderungen an den Artikulationsorganen ausgelöst wird.

Zu den Artikulationsorganen gehören:

Dies hat zur Folge, dass der Patient Schwierigkeiten bei der Aussprache gewisser Laute hat.

Mögliche Ursachen

Mögliche Symptome

  • Verwaschene, undeutliche Artikulation
  • Sprechanstrengung
  • Reduziertes Sprechtempo
  • Sensibilitätsstörungen im Bereich der Lippen, des Gaumens oder der Zunge
  • Lähmung der mimischen Muskulatur
  • Heiserkeit
  • Näseln
  • Räusperzwang
  • Dsyphagie (Schluckstörung)

Therapie

  • Artikulationstherapie
  • Stimmtherapie
  • Stimulation der betroffenen Muskeln
  • Dysphagietherapie (Schlucktherapie)

Eine fortschreitend verlaufende Erkrankung des Nervensystems.

Mögliche Symptome:

  • Schwäche/Lähmungen (Paresen), Muskelabbau (Atrophie), Muskelfaserzuckungen
  • Faszikulationen und Spastik der Muskulatur

Therapie:

  • Artikulationsübungen
  • Stimmtherapie
  • Atmung (Atemtiefsetzung, Atemimpuls und Atemführung)
  • Gaumensegelaktivierung
  • Haltung
  • Förderung der Eigenwahrnehmung (Rhythmus, Melodie, Tonhöhendifferenzierung, Lautstärke)
  • Mundmotorische Übungen
  • Koordinationsübungen (aktiv, passiv) zur Beeinflussung der Beweglichkeit von Lippen, Kiefer, Wangen, Zunge und Gaumensegel
  • Dysphagietherapie (Schlucktherapie)
  • Vermeiden von Fehlkompensationen
  • Behandlung des Gesicht-/Mundbereiches (PNF)
  • Beratung Ernährung
  • Ess- und Trinkhilfen
  • Erarbeitung von Ersatzstrategien
  • Kontinuierliche Beratung und psychosoziale Begleitung des Betroffenen und deren Angehörigen

Therapiefrequenz:

Die Therapie sollte regelmäßig 1-3x in der Woche stattfinden.

Eine chronische Entzündung des Zentralnervensystems, die zu einer Beschädigung der Markscheiden, der weißen Substanz von Gehirn und Rückenmark führt.

Therapie

  • Dysphagietherapie (Schlucktherapie)
  • Artikulationsübungen
  • Wahrnehmungsverbesserungen von Bewegungsvorgängen beim Sprechen
  • Sprechgeschwindigkeit
  • Verbesserte Kontrolle und Steuerung des Stimmtons
  • Sprachübungen

Eine sehr seltene, vererbbare Erkrankung des Gehirns.

Der Verlauf der Erkrankung ist individuell und von Patient zu Patient verschieden. Die Huntington-Krankheit verläuft fortschreitend. Ursache ist ein verändertes Gen (Genmutation).

Mögliche Symptome

  • Fortschreitende psychische Auffälligkeiten
  • Depressionen
  • Vermehrt reizbar / aggressiv oder enthemmt
  • Kognitive Beeinträchtigungen
  • Zunehmende Ängstlichkeit
  • Im späteren Verlauf kann es zur Demenz kommen
  • Bewegungsstörungen (plötzlich auftretend, unkontrollierbar und überschießend)
  • Übertriebene Gestik
  • Beeinträchtigung der Zungen- und Schlundmuskulatur
  • Sprache wirkt abgehackt und unverständlich
  • Laute werden explosionsartig ausgestoßen
  • Schluckstörungen (Dysphagie) und als resultierende Komplikation eine Lungenentzündungen
  • Muskelsteifheit mit Bewegungsverminderung

Therapieschwerpunkte

  • Sprechgeschwindigkeit
  • Artikulationsübungen
  • Optimierung des Gebrauchs von Atmung und Stimme
  • Sprachübungen (Sprachverständnis, Sprachgebrauch)
  • Im späteren Verlauf dann das Finden alternativer Kommunikationsmittel
  • Dysphagietherapie (Schluckübungen)
  • Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung)